
Zusammenfassung
In der sich schnell verändernden Welt von heute ist es wichtig, nicht nur innovativ, sondern auch effizient zu innovieren. Letzteres lässt sich anhand des vielschichtigen Konstrukts der Innovationseffizienz messen. Zwar haben Forscher vor Kurzem damit begonnen, Faktoren und Praktiken zu untersuchen, die die Innovationseffizienz fördern, doch die Tatsache, dass radikale und schrittweise Innovationen unterschiedliche Strukturen und Herangehensweisen erfordern, wurde noch nicht berücksichtigt. Diese Studie verbindet daher die Literatur zur Innovationseffizienz mit der Literatur zur Ambidextrie und unterteilt Innovationseffizienz in ausbeuterische und explorative Innovationsaktivitäten. Da Wettbewerb eine wesentliche Variable ist, die Innovation beeinflusst, untersucht diese Studie ihren Einfluss auf explorative und ausbeuterische Innovationsprozesse im Hinblick auf Effizienz. Während ausbeuterische und explorative Innovationsaktivitäten im Rahmen der allgemeinen Innovationseffizienz zusammengenommen einen positiven Einfluss auf das Umsatzwachstum haben, haben sie für sich genommen keinen Einfluss darauf. Zur Bestimmung der Innovationseffizienz wird eine Datenumhüllungsanalyse angewendet, und gewöhnliche lineare Regressionen und Tobit-Regressionen werden verwendet, um die unterschiedlichen Betriebsmodi ausbeuterischer und explorativer Innovationsaktivitäten aufzudecken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Preiswettbewerb die ausbeuterische Innovationseffizienz behindert, wohingegen die Effizienz explorativer Innovationen durch den Druck von außen durch Produkt- und Qualitätswettbewerb verbessert werden könnte. Die Ergebnisse bieten Wissenschaftlern eine neue Perspektive auf exploratives und ausbeuterisches Innovationsmanagement, tragen dazu bei, die Triebkräfte und Faktoren hinter der Innovationseffizienz weiter zu entwirren, und helfen Praktikern, die Triebkräfte der Effizienz der jeweiligen Innovationsprozesse besser zu verstehen.